Was Sie über den Vermögensaufbau wissen sollten

20.01.2023 – Auch mit kleinen Beträgen lässt sich ein großes Vermögen aufbauen – vorausgesetzt, das Geld wird richtig investiert. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Kleingeld in zwei durchsichtigen Gläsern stehen nebeneinander vor grünem Hintergrund.

Vermögensaufbau leicht gemacht

Finanzielle Sicherheit spielt in Zeiten steigender Inflation bei vielen Menschen eine wichtige Rolle. Sei es, um die eigene Familie abzusichern, für den Ruhestand vorzusorgen, eine Immobilie anzuschaffen oder einfach, um finanziell flexibel zu bleiben – die Gründe für den Vermögensaufbau sind ebenso vielfältig, wie die Möglichkeiten, sein Geld zu vermehren. Entscheidend ist dabei die passende Anlagestrategie. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über verschiedene Geldanlagen und ihre Funktionsweise und erklären Ihnen, wie Sie auch mit wenig Geld Vermögen aufbauen.

Machen Sie mehr aus Ihrem Geld

Tagesgeld, Sparbücher und Festgeld warfen lange keine lohnende Rendite mehr ab. Verantwortlich dafür war die Zinspolitik der Europäische Zentralbank (EZB): Um die Wirtschaft nach der Finanz- und Eurokrise wieder in Schwung zu bringen, senkte sie in den vergangenen Jahren immer weiter den europäischen Leitzins. Einen Weg aus dieser Misere fanden Anleger, die den Schritt an die Börse wagten: Im Jahr 2019 konnten sich Investoren bei Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren im Schnitt über eine Rendite von 35% freuen.

Mit nun wieder steigenden Zinsen, können auch die Renditen aus Sparbüchern, Tagesgeld und Festgeld steigen. Dennoch ist das Sparen mit Wertpapieren weiterhin eine vielversprechende Möglichkeit zum Vermögensaufbau. Dabei braucht es kein großes Vermögen, um erfolgreich an der Börse zu investieren. Schon kleine Beträge – regelmäßig und langfristig angelegt – reichen aus, um über die Jahre ein erstaunliches Vermögen aufzubauen.

Die richtige Anlagestrategie ist Gold wert

Um sich ein Vermögen aufzubauen, gibt es drei Grundvoraussetzungen:

  1. Sie sollten sich der Chancen und Risiken der jeweiligen Geldanlage bewusst sein.
  2. Um Kursschwankungen zu überstehen, müssen Sie Zeit und Geduld mitbringen.
  3. Sie benötigen eine Depotstruktur und Anlagestrategie, die zu Ihren persönlichen und finanziellen Voraussetzungen, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren Sparzielen passt.

Vermögensaufbau: In 7 Schritten zur passenden Geldanlage

Sie wollen Ihr Geld vermehren, wissen aber nicht, wie Sie es angehen sollen? Zur Orientierung geben wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie auf Ihrem Weg zum Vermögensaufbau begleitet.
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Erfassen Sie Ihre Ausgaben und Ihr aktuelles Vermögen!

Verschaffen Sie sich mithilfe eines Haushaltsbuches oder der digitalen FinanzAnalyse der Commerzbank einen Überblick über Ihre monatlichen Ausgaben. Hierzu zählen auch Verbindlichkeiten wie Immobilienfinanzierung, Ratenkredite oder Kreditkartenschulden. Eine saubere Buchführung zeigt Ihnen nicht nur, wie viel Sie monatlich ausgeben, sondern hilft Ihnen auch, Ausgaben zu identifizieren, die Sie einsparen können.

Neben den Ausgaben sind für den Vermögensaufbau die Einnahmen entscheidend. Listen Sie neben den monatlichen Einnahmen auch alle Vermögenswerte wie Immobilien, Geldbestände auf dem Sparbuch oder im Schließfach, Anlagekonten oder Bausparverträge auf.

Mithilfe dieser Bestandsaufnahme finden Sie heraus, wie viel Geld Ihnen für den Vermögensaufbau zur Verfügung steht.

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Legen Sie eine eiserne Reserve an!

Bevor Sie einen Betrag festlegen, den Sie monatlich in den Vermögensaufbau investieren wollen, legen Sie eine eiserne Reserve für Notfälle an. Waschmaschine, Auto und Co. gehen meist dann kaputt, wenn es gerade nicht in das Budget passt. Um finanzielle Engpässe durch unvorhersehbare Ausgaben zu vermeiden, legen Sie einen Notgroschen in Höhe von drei Nettomonatsgehältern zurück, an den Sie jederzeit herankommen. Gegebenenfalls sparen Sie für den Anfang kleinere Beträge und bilden parallel eine finanzielle Rücklage.

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Legen Sie Anlagehorizont und -ziele fest!

Überlegen Sie, wofür Sie Ihr Vermögen verwenden möchten: Wollen Sie unabhängig von der staatlichen Rente sein oder Ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung ermöglichen? Oder wünschen Sie sich, möglichst früh aus dem Job auszusteigen und von Ihren Investments zu leben? Es ist wichtig, solche Ziele zu definieren und sie mit Blick auf die verfügbaren Mittel kritisch zu hinterfragen.

Setzen Sie sich dabei realistische Sparziele: Jedes Jahr eine Rendite von 20% zu erwirtschaften ist eher unwahrscheinlich; 7% Rendite pro Jahr sind hingegen durchaus machbar. Gleichzeitig beeinflusst der Anlagehorizont den Vermögensaufbau: Wer langfristig denkt und früh beginnt, ist bei der Geldanlage oft erfolgreicher.

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Wählen Sie die zu Ihnen passende Anlagestrategie!

Wenn es an der Börse rund geht und die Kurse von einem Extrem ins andere fallen, fühlen Sie sich richtig lebendig? Oder ängstigt Sie eine solche Situation eher? Fakt ist: Jeder Mensch ist anders – das gilt auch bei der Geldanlage. Seien Sie sich bei der Suche nach Ihrer Anlagestrategie zunächst über Ihre Risikobereitschaft im Klaren. Risikofreudige Anleger bevorzugen Direktinvestments oder reine Aktienfonds; risikoscheue Anleger setzen dagegen lieber auf Mischfonds und nehmen zugunsten der Sicherheit auch geringere Renditen in Kauf. Finden Sie jetzt heraus, welche Anlagestrategie es gibt und welche zu Ihnen passt.

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Nutzen Sie verschiedene Anlageklassen!

Ein gut strukturiertes Portfolio zeichnet sich durch den richtigen Mix an verschiedenen Investments aus. Konkret heißt das: Setzen Sie auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Immobilien oder Renten und Anleihen. So streuen Sie – ob mit Einzelinvestments oder Fonds – Ihr Risiko und vermeiden hohe Verluste. Läuft es in einer Anlageklasse nicht so gut, können Sie diese Verluste meist mit den Gewinnen der anderen Anlageklassen ausgleichen.

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Halten Sie sich an Ihre Ziele und Vorhaben!

Je konkreter Sie das Ziel Ihres Vermögensaufbaus formulieren, desto zielgerichteter können Sie Ihr Geld investieren. Das Entscheidende ist, Ihr Anlageziel nicht aus den Augen zu verlieren und Ihrer Anlagestrategie treu zu bleiben. Wer langfristig denkt und seine Ziele über Jahre und Jahrzehnte verfolgt, wird am Ende auch bei kleineren Sparbeträgen belohnt.
Besparen Sie Ihre Sparpläne regelmäßig, beobachten Sie die Märkte, folgen Sie keinen schwankungsbedingten Trends, schichten Sie Ihr Depot nicht zu oft um und vor allem: Setzen Sie Ihre Sparpläne nicht zugunsten kurzfristiger Konsumwünsche aus.

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Legen Sie los!

Warten Sie nicht auf den perfekten Einstiegszeitpunkt, denn den gibt es nicht. Während Sie auf den richtigen Moment warten, verschenken Sie wertvolle Rendite. Besser ist es, direkt loszulegen und den Sparplan zum nächsten Ausführungstermin aufzusetzen oder die ersten Fondsanteile oder Aktien zu erwerben. Sie werden sehen: Es ist einfacher, als Sie denken. Nutzen Sie die Chancen, die der Kapitalmarkt Ihnen bietet und packen Sie Ihren Vermögensaufbau noch heute an!

Welche Möglichkeiten gibt es, heute noch ein Vermögen aufzubauen?

Wer sein Geld renditeträchtig anlegen möchten, kommt an der Börse nicht vorbei. Während Anleger mit dem guten alten Sparbuch sowie Fest- und Tagesgeld vergleichsweise eher niedrige Zinsen erzielen, brachten Fondssparpläne und Aktien Anlegern hingegen Jahresrenditen in Höhe von 4 bis 7% ein.

Auch Bundeswertpapiere, Anleihen und Schuldverschreibungen gewinnen mit dem steigenden Zinsniveau erneut an Attraktivität. Die Commerzbank bietet nun wieder Produkte dieser Art an.

Lassen Sie sich bei Ihrer langfristig orientierten Geldanlage nicht von den Schwankungen der Börsenkurse beeindrucken: Je länger Sie den Anlagehorizont wählen, desto unwesentlicher sind kurzfristige Schwankungen für Ihren Vermögensaufbau.

Geldanlage in Aktien

Aktien sind Anteile an Unternehmen, die Aktiengesellschaften im Zuge des Börsengangs an interessierte Aktionäre verteilen. Auf diese Weise stärken sie ihre Eigenkapitalbasis, um zu expandieren und zu wachsen. Die Anleger profitieren im Gegenzug von Kursgewinnen. Darüber hinaus beteiligen viele Unternehmen ihre Aktionäre an ihren Gewinnen und schütten regelmäßig eine Dividende aus.
Aktionäre, die ihr Investment in eine Firma beenden möchten, geben die Aktien nicht an das Unternehmen zurück, sondern verkaufen sie an der Börse. Die Börse ermittelt aus Angebot und Nachfrage den aktuellen Börsenkurs. Der besseren Übersichtlichkeit halber werden Aktien kategorisiert und in verschiedene Indizes verpackt.

  • Der Deutsche Aktienindex (DAX) beinhaltet die 40 größten und liquidesten deutschen Unternehmen.
  • Der Mid-Cap-Index (M-DAX) umfasst die 50 nächstgrößeren Werte.
  • Standard & Poor's 500 (S&P 500) fasst die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen zusammen.
  • MSCI World spiegelt die Entwicklung von über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen wider.
  • Der Euro Stoxx 50 beinhaltet 50 große Unternehmen aus der Eurozone.

Geldanlage in Rohstoffen

Anleger sind gut beraten, im Zuge der Risikostreuung ihr Geld nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Rohstoffe zu investieren. Dabei sind die Rohstoffinvestments fast genauso vielseitig wie Aktieninvestments: Anleger können aus einer Fülle von Rohstoffen wählen. Zur Risikoabsicherung eignen sich zum Beispiel:

  • Gold und Silber,
  • Aluminium und Kupfer oder
  • Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee.

Während Sie Gold und Silber direkt kaufen und im eigenen Tresor oder Bankschließfach verwahren können, ist ein Direktinvestment in andere Rohstoffe schwierig. Einfacher ist die Investition in Exchange Traded Commodities, kurz ETC. Diese Schuldverschreibungen bilden die Wertentwicklung eines Rohstoffs ab und werden in handlichen Größen für Privatanleger an der Börse gelistet und gehandelt. Zudem besteht die Möglichkeit, direkt in Unternehmen zu investieren, die zum Beispiel Silber schürfen oder nach Öl bohren.

Geldanlage in Immobilien

Immobilien stellen bleibende Werte dar. Dementsprechend haben sie sich in den vergangenen Jahren zu einer besonders beliebten Form des Vermögensaufbaus entwickelt. Diese Entwicklung hat jedoch die Preise für Wohnimmobilien, vor allem in städtischen Lagen, mächtig nach oben getrieben. Für Privatanleger ist ein Direktinvestment in Immobilien oft schlicht nicht realisierbar – zumal sich aufgrund der hohen Immobilienpreise das Vermögensportfolio nicht mehr ausreichend diversifizieren ließe.

Sparern, die dennoch an der Entwicklung der Immobilienmärkte teilhaben möchten, stehen neben einem Direktinvestment weitere Möglichkeiten offen, etwa das Investment in offene Immobilienfonds. Alternativ können Sie sich auch dazu entscheiden, gezielt Aktien von Unternehmen der Wohnwirtschaft oder Immobilienprojektentwicklern zu kaufen.

Real Estate Investment Trusts, kurz REITs, rücken ebenfalls immer stärker in den Fokus der Anleger. Diese speziell auf die Immobilienwirtschaft zugeschnittene Rechtsform gilt für Unternehmen, die ihre Gewinne aus Vermietung und Verpachtung von Immobilien und Grundstücken sowie aus Veräußerungsgewinnen erzielen. Das Vermögen von REITs besteht vor allem aus Immobilien, Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Hypothekarkrediten. REITs geben Aktien aus, die über die Börse gehandelt werden.

Breit gestreut, nie bereut: Diversifikation im Portfolio ist clever!

Diese alte Börsenweisheit ist aktueller denn je. Wer sein gesamtes Vermögen in wenige Einzelwerte, vielleicht nur in ein oder zwei Aktien oder in nur eine einzige vermietete Eigentumswohnung steckt, setzt sein Depot einem unnötig hohen Risiko aus. Zielführender ist es, das Risiko zu streuen und in möglichst viele verschiedene Werte zu investieren, in Aktien genauso wie in Immobilien und Rohstoffe. Zusätzlich sollten Sie einen Notgroschen für unvorhergesehene Notfälle vorhalten.

Möglich wird diese Anlagestrategie mithilfe von Investmentfonds. Hier wählen Anleger aus einer Vielzahl an Aktien-, Renten-, Immobilien- und Mischfonds und entscheiden, ob diese Fonds aktiv oder passiv verwaltet werden sollen.

Was sind Fonds?

Ihr Risiko streuen Anleger am besten über Investmentfonds. Fondsmanager sammeln Geld von vielen verschiedenen Anlegern ein und investieren es in Aktien sowie in Unternehmensanleihen, Schuldverschreibungen, Immobilien oder Derivate. Ziele der Fondsmanager sind unter anderem der Werterhalt und die Wertsteigerung.

Anleger kaufen mit einem Anteil eines Investmentfonds nicht nur eine Aktie, sondern ein ganzes Aktienpaket. So streuen sie ihr Risiko: Strauchelt ein Unternehmen und verliert an Wert, können die anderen diesen Wertverlust auffangen.

Aus welchen Anlageklassen sich ein Fonds zusammensetzt, regeln die Fondsstatuten. Im Rahmen dieser Regelungen steht es den Fondsmanagern frei, Investments zu kaufen und verkaufen. Handeln sie erfolgreich, haben die Anleger Anspruch auf eine Beteiligung. Diese Arbeit lassen sich die Fondsmanager bezahlen: Bei aktiv gemanagten Investmentfonds fallen regelmäßig Gebühren an, die die Rendite schmälern und den Vermögensaufbau beeinträchtigen können.

Was sind ETF?

Die Exchange Traded Fonds, kurz ETF, bilden eins zu eins einen bestimmten Aktienindex ab. Wer also einen ETF auf den DAX kauft, investiert sein Geld in die 40 größten und liquidesten deutschen Unternehmen. ETFs erfordern keinen Fondsmanager, der regelmäßig die gehaltenen Werte prüft und anpasst. Bei diesen passiv verwalteten Fonds profitieren Anleger daher von vergleichsweise geringen Gebühren.

Jedoch gibt es dann in Krisenzeiten niemanden, der einzelne Werte aktiv veräußert. Steigt der Wert des zugrundeliegenden Index, steigt der Wert des ETF – fällt der Index-Wert, fällt auch der des ETF.

Was ist der Zinseszinseffekt?

Vom Zinseszinseffekt profitieren Anleger, die nicht nur regelmäßig Geld zur Seite legen, sondern zusätzlich die daraus resultierenden Erträge immer wieder anlegen. Diese Erträge werden dann in der nächsten Periode mitverzinst. Der Effekt ist enorm: Wer über einen Zeitraum von 10 Jahren monatlich 100€ mit einer Rendite von 4% anlegt, hat am Ende der Laufzeit 12.000€ eingezahlt, verfügt dank Zinseszinseffekt aber über einen Betrag von 14.719,49€.

Beim Sparbuch war dieses Prinzip denkbar einfach: Sparer ließen die Zinsen einfach auf dem Sparkonto. Anders ist das bei Fonds oder Aktien: Fonds unterscheiden sich darin, wie sie die Erträge – also Dividenden, Anleihezinsen oder Veräußerungsgewinne aus Aktienverkäufen – verwenden. Einige Investmentfonds legen diese Erträge automatisch wieder an, andere schütten sie an die Anleger aus. Aktiengesellschaften verfahren ähnlich: Einige belassen ihre Gewinne im Unternehmen und wirtschaften mit dem Kapital, andere schütten Teile davon in Form von Dividenden an die Aktionäre aus.

Sowohl bei ausschüttenden Fonds als auch bei den Dividenden der Aktiengesellschaften müssen sich Sparer also selbst Gedanken darüber machen, ob und wie sie diese Erträge wieder anlegen. Beim langfristigen Vermögensaufbau empfiehlt es sich in jedem Fall, die Erträge erneut zu investieren.

Sparplan: Vermögensaufbau auf Raten

Sparer benötigen keine großen Summen, um mit der Geldanlage in Fonds zu beginnen. Fondsanteile aktiv und passiv gehandelter Fonds lassen sich bereits mit kleinen Beträgen erwerben. Je nach Anbieter sind 25€ im Monat ausreichend, um Anteile zu kaufen. Diese Fondssparpläne waren in den vergangenen Jahren extrem erfolgreich und wurden bei Anlegern immer beliebter. Daher ermöglichen Banken Anlegern mittlerweile auch Sparpläne auf verschiedene Einzelaktien oder Aktienpakete.

Das Prinzip der Geldanlage auf Raten ist dabei denkbar einfach: Mit wiederkehrenden Beträgen kaufen Sparer monatlich, zweimonatlich, viertel- oder halbjährlich Anteile des gewünschten Investments. Dabei profitieren sie nicht nur von der regelmäßigen Sparleistung, sondern auch vom Durchschnittskosteneffekt.

Was ist der Cost Average Effect?

Der Durchschnittskosteneffekt, englisch Cost Average Effect, führt dazu, dass Wertschwankungen weniger ins Gewicht fallen. Investieren Sparer regelmäßig gleichbleibende Raten, kaufen sie in Zeiten hoher Kurse weniger Anteile, in Zeiten fallender Kurse automatisch mehr Anteile. So bezahlen sie im Schnitt für jeden Anteil das harmonische Mittel. Und dieses liegt – langfristig betrachtet – über dem arithmetischen Mittel der Preise, die sie bezahlt hätten, hätten sie regelmäßig gleiche Anteilsstückzahlen erworben.

Doch der Cost Average Effect hat noch einen weiteren Vorteil: Gerade vorsichtige und unsichere Anleger profitieren psychologisch von diesem Effekt, da vorübergehende Verluste beim Vermögensaufbau auch in Krisenzeiten weniger ausgeprägt erscheinen.

Geldanlage ist auch mit kleinen Beträgen möglich

Mit der zunehmenden Verbreitung von Sparplänen hat sich die Börse auch für private Anleger und Kleinsparer geöffnet. Viele dieser Sparpläne können bereits mit kleinen Beträgen zwischen 25 und 150€ im Monat bespart werden. Sicherlich gilt bei der Geldanlage noch immer: Mehr ist mehr. Doch wer nur ein geringes Einkommen zur Verfügung oder hohe finanzielle Belastungen zu stemmen hat, kann sein Anlageziel auch mit kleinen Beträgen, einem langfristigen Anlagehorizont und Ausdauer erreichen.

Wer seine Ziele vor Augen hat und sich bewusst macht, warum er spart – etwa für den entspannten Ruhestand oder die Ausbildung der Kinder –, der ist auch motiviert, jeden Monat etwas zurückzulegen. Und das über einen langen Zeitraum. Denn nach nur 1 oder 2 Jahren fährt auch das beste Investment keine ordentliche Rendite ein. Anders sieht es aber nach 10, 20 oder gar 30 Jahren aus. Wichtig dabei ist, dass Sie nur das Geld investieren, das Sie wirklich überhaben.

Vermögensaufbau für Frauen

Das Thema Vermögensaufbau hat für Frauen, insbesondere für die Absicherung im Alter, eine ganz besondere Bedeutung. Der Grund: Im Vergleich zu Männern bekommen Frauen nach wie vor deutlich weniger Rente. Zum einen werden sie trotz gleicher Qualifikation häufig schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, zum anderen sind es meist die Frauen, die zugunsten der Familie beruflich zurückstecken.

Frauen scheuen häufig noch das Risiko, ihre Finanzen in selbst in die Hand zu nehmen: Sie überlassen den Vermögensaufbau ihren Partnern oder verfolgen im Vergleich zu Männern häufig eine risikoärmere Anlagestrategie. Einen zwingenden Grund für diese Zurückhaltung gibt es nicht: Mit der passenden Anlagestrategie kann jede Frau mehr aus ihrem Geld machen. Erfahren Sie dazu mehr in unserer Initiative #togetherstronger.

Vermögensaufbau: Früh übt sich

Beim Vermögensaufbau gilt: je früher, desto besser. Anleger, die ihr Geld schon in jungen Jahren investieren, profitieren gleich mehrfach: Sie lernen gleichzeitig diszipliniert zu sparen und das Risiko an der Börse abzuschätzen sowie damit umzugehen. Doch auch später haben Sie die Möglichkeit, Ihr Vermögen langfristig aufzubauen, um Krisenzeiten entspannter auszusitzen und sich bei fallenden Kursen über gute Einstiegsmöglichkeiten zu freuen. Und nicht zuletzt schlägt bei der Geldanlage mit langfristigem Anlagehorizont der Zinseszinseffekt positiv zu Buche.

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